Wie man den niederländischen Markt erobert? Frag Zalando.

In einem Beitrag auf der Webseite von TWiNKLE, einer Online-Zeitschrift für E-Commerce, berichtet Jeroen Leenders, warum Zalando auf dem niederländischen Markt so erfolgreich ist.

• Groß denken, Investoren anwerben und schnell den Markt erobern

Laut Leenders ist Zalando ein typisches Vorbild für ein Unternehmen, das eine gute Idee erfolgreich bei großen Investoren an den Mann zu bringen wusste und dies im weiteren Verlauf in hohem Tempo weiter umsetzte. Durch die schnelle Markteroberung hat Zalando eventuelle Konkurrenten schnell abgeschüttelt.

• Sich optimal an den örtlichen Markt anpassen

Um mit niederländischen Anbietern konkurrieren zu können und Vertrauen zu wecken bei den niederländischen Konsumenten, hat Zalando einen Firmensitz in den Niederlanden, das Zertifikat von Thuiswinkel beantragt, einem niederländischen Interessenverband von Online-Verkäufern und iDEAL als Zahlungsweise angeboten (siehe auch meinen letzten Beitrag über iDEAL). Zugleich bietet das Unternehmen seinen Webshop auf Niederländisch an. Wie eine kürzlich erstellte Studie zeigte, kaufen 45 Prozent der niederländischen Internetbenutzer nur, wenn die Webseite auch auf Niederländisch ist.

• Aggressiv Werbung im Fernsehen und Internet machen

Schließlich unterstreicht Leenders, dass Zalando riesige Geldsummen in Fernsehwerbespots und Online-Kampagnen investiert hat.

Die Marktstrategie von Unternehmen wie Zalando hat Nachteile für kleinere Firmen, aber auch für den niederländischen Konsumenten. Laut Leenders werden die Tarife für AdWords aufgrund der gigantischen Marketingkampagnen der großen Unternehmen ziemlich steigen. Kleinere Shops müssen kreativ sein und bleiben, um weiter bestehen zu können. Gelingt das nicht, werden sie durch die großen Shops vom Markt gefegt oder verschluckt. Für den niederländischen Konsumenten würde damit die Auswahl kleiner.

Quellen:

Leenders, J. (2012, 19 januari). Waarom Zalando alles goed doet. TWiNKLE.            Artikel lesen (NL)

The Gallup Organization. (2011, Mai). Flash Eurobarometer. User language preferences online. Im Auftrag der Generaldirektion Informationsgesellschaft und Medien der Europäischen Kommission. Studie lesen (EN)

Niederländer bezahlen online am liebsten mit iDeal

In den Niederlanden ist iDeal das am häufigsten benutzte und beliebteste Online-Zahlungsverfahren. Dreiviertel aller Niederländer bezahlen ihre Online-Käufe mit iDeal, dahinter folgt die Bezahlung auf Rechnung und automatisches Inkasso. Für die Bezahlung auf ausländischen Websites ist die Kreditkarte das beliebteste Zahlungsmittel. Auch Geschäftsinhaber bevorzugen iDeal. Um die Zahlungsmethode zu promoten bieten sie oft gratis Versand an, wenn mit iDeal bezahlt wird. 2010 wurden mehr als 68,6, Millionen Kaufabwicklungen über iDeal durchgeführt. Im Vergleich mit 2009 bedeutet das eine Steigerung von 52%.
iDeal ist eine Gemeinschaftsinitiative einiger großen niederländischen Banken, darunter ABN AMRO, ING, SNS Bank und Rabobank. Das Verfahren funktioniert folgendermaßen: Nach dem Online-Kauf wählt der Kunde iDeal als Zahlungsmethode. Anschließend hat er die Möglichkeit seine Bank zu selektieren und wird danach automatisch weitergeleitet zu deren Website für den Online-Zahlungsverkehr, wo er dann in gewohnter Art und Weise seine Zahlung durchführen kann. Nachdem der Betrag abgebucht wurde, wird der Verkäufer darüber informiert, dass die Bezahlung ausgeführt wurde.
Faktisch ist iDeal daher das gleiche wie eine Überweisung, mit dem einzigen Unterschied, dass das Geld umgehend abgebucht wird. Das bedeutet, dass auch bei iDeal – im Unterschied zur Bezahlung mit Kreditkarte – die Möglichkeiten für Reklamationen begrenzt sind. Ein weiterer Nachteil ist, dass nur mit iDeal bezahlt werden kann, wenn der Verkäufer diese Möglichkeit anbietet und der Käufer seinerseits Kunde bei einer der mitwirkenden Banken ist.
Aber für viele Kunden überwiegen die Vorteile. Käufer entscheiden sich für iDeal, weil die Bezahlung sofort durchgeführt wird und sicher ist. Außerdem weckt die Teilnahme bekannter Banken Vertrauen bei dem Internetkäufer.
iDeal ist Geschäftspartner von thuiswinkel.org, der niederländischen Interessenvertretung für Verkäufer mit Fernabsatzgeschäften.

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Internationale Fachkonferenz Übersetzen in die Zukunft

Vom 28. bis 30. September 2012 findet in Berlin zum zweiten Mal die internationale Fachkonferenz Übersetzen in die Zukunft statt. Sie wird organisiert von dem Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ).
Das Programm der Konferenz wird am 15. Februar bekanntgegeben auf der Webseite www.uebersetzen-in-die-zukunft.de. Ab diesem Tag können Sie sich ebenfalls für die Veranstaltung anmelden. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, wird die Eröffnungsrede halten.

Quelle: BDÜ

Niederländer sind kritische Schnäppchenjäger

Aus einer Untersuchung, die Medienberatung STROOM Anfang November unter Niederländern zwischen 18 und 65 Jahren durchführte, geht hervor, dass 56 Prozent der 1035 Befragten gelegentlich Websites mit Rabattangeboten besuchen und dass einer von zehn Interessenten einmal pro Monat auch etwas kauft.

©iStockphoto.com/Pashalgnatov

Die meisten Interessenten werden durch Newsletter auf die Deals aufmerksam, Social Media und Apps spielen noch eine untergeordnete Rolle. Die wichtigsten Anbieterfür Online-Rabattkäufe sind die Plattformen Groupon und Marktplaats. 40 Prozent der Niederländer besuchen gelegentlich die Webseite von Groupon, bei Marktplaats sind es 38 Prozent Interessenten, die sich dort über die Deals informieren.
Vor allem Freizeitartikel, Kleidung/Schuhe und Unterhaltungsprodukte werden in Online Shops mit Rabattangeboten gekauft. Neunzig Prozent der Käufer waren bereits vorher auf der Suche nach diesen Produkten, auf den Rabattseiten probieren sie dann ein Schnäppchen zu finden. Deshalb wird Händlern im Rahmen der Untersuchung empfohlen, ihre Angebote auf bestimmte Kundengruppen auszurichten und sich auf bestimmte Produktgruppen zu spezialisieren. Gute Filtermöglichkeiten erleichtern dabei potentiellen Käufern genau das richtige Produkt im Dschungel der Angebote zu finden und so einen tollen Deal zu machen.

Quelle:

Euser, M. & Mackenbach, R. (2011). Koopjesjagers! Een onderzoek naar het gebruik van kortingssites. Rotterdam: Stroom mediacommunicatie B.V. [zur Untersuchung – NL Version]

Neuer Schwung für Windradpark am Abschlussdeich

©iStockphoto.com/kalasek

Die Niederlande, Land von Wind und Wasser. Hier wurde 1927 mit dem Bau des Abschlussdeiches begonnen, ein 32 km langer Damm, der das IJsselmeer vom Wattenmeer abtrennt und die Provinzen Nordholland und Friesland miteinander verbindet. Es ist ein Ort an dem der Wind freies Spiel hat und der deshalb für den Bau eines Windradparks als hervorragend geeignet angesehen wird. Diese Woche haben die Christdemokraten (CDA) mit Unterstützung von GrünLinks einen Antrag eingereicht, um diese Option prüfen zu lassen. Beide Parteien wollen, dass diese Prüfung Teil eines Instandhaltungsplans für die Sanierung des Abschlussdeiches ist, der nach fast 80 Jahren eine Überholung nötig hat. Zur Jahrtausendwende wurde bereits über einen Windradpark an dem Abschlussdeich gesprochen. Damals stieß die Idee auf viel Protest und wurde von den Inselverwaltungen, die sich im Beratungsorgan Watteninseln (OOW) zusammengetan hatten, gemeinsam abgewiesen, da nach ihrer Meinung ein Windradpark den Naturwert des Wattengebietes beeinträchtigt. Bis 2017 hat der Staat für das Errichten von Windturbinen in und in der Nähe des Wattenmeeres strenge Richtlinien festgelegt.

Nachrichtensendung in der Schweiz nennt Rutte Ministerpräsident von Dänemark

Dass die Amerikaner die Niederlande und Dänemark manchmal verwechseln, ist noch verständlich. Wenn CNN berichten würde, dass der dänische Ministerpräsident Rutte zu Besuch bei Obama war, würden Niederländer nicht wirklich erstaunt darüber sein. Aber dass eine Nachrichtensendung in der Schweiz nicht zwischen Dutch und Danish
unterscheiden kann, ist schon ein ziemlicher Schnitzer. Und der ging nicht unbemerkt an den Niederländern vorüber.

 

Quelle: De wereld draait door

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Niederlande zweitgrößtes Internetland Europas

Die Niederlande sind ein wahres Internetland. Das geht aus dem unlängst erschienenen Trendbericht 2011 zum Computer- und Internetgebrauch hervor. Dieser wurde von Didivaardig & Digibewust in Auftrag gegeben, einem niederländischen Gemeinschaftsprojekt von Staat, Wirtschaft und gesellschaftlichen Organisationen, welches die  niederländische Bevölkerung unterstützen will, mit der digitalen Entwicklung mitzuhalten.

Immerhin 91 % der Haushalte verfügen über einen PC oder Laptop mit Internetanschluss. Damit stehen die Niederlande hinter Island an zweiter Stelle in Europa.

Der durchschnittliche Internetgebrauch ist 2011 um 24 Minuten auf insgesamt 3 Stunden und 6 Minuten gestiegen. Damit scheint das Internet ein größeres Grundbedürfnis zu werden als Fernsehen. 2010 saßen die Niederländer durchschnittlich 3 Stunden und 11 Minuten vor dem Fernseher.

Am häufigsten wird das Internet für persönliche Unterhaltung und das Aufsuchen von Informationen genutzt. Der viert häufigste Grund ist Einkaufen. Die Niederlande belegen hier hinter Norwegen den zweithöchsten Rang in Europa. Der Flash Eurobarometer 2011
über Sprachpräferenzen von Internetnutzern zeigte im Mai bereits, dass 45 Prozent der niederländischen Internetnutzer nur in Online-Shops bestellen, die auch niederländisch-sprachig sind. Eine niederländische Website ist daher für ausländische Unternehmen, die den niederländischen Markt betreten wollen, unerlässlich.

Quellen:

The Gallup Organization. (2011, Mai). Flash Eurobarometer. User language preferences online. Im Auftrag der Generaldirektion Informationsgesellschaft und Medien der Europäischen Kommission. Bericht einsehen

Van Deursen, A. und Van Dijk, J. (2011). Trendrapport Computer- en Internetgebruik 2011. Een Nederlands en Europees perspectief. Enschede: Universiteit Twente.       Bericht einsehen

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Mehrsprachigkeit in der Wissenschaft ist wichtig

Vom 10. bis 12. November 2011 fand in Essen die Konferenz Deutsch in den Wissenschaften statt. Sie wurde organisiert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem Goethe-Institut (GI) und dem Institut für
Deutsche Sprache (IDS) unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident
Christian Wulff. Zentrales Thema war die Förderung der Mehrsprachigkeit in der
Wissenschaft.

Die wachsende Tendenz, dass wissenschaftliche Arbeiten nur noch beachtet werden, wenn sie auf Englisch verfasst sind, soll nach Meinung von Wissenschaftlern, Sprachwissenschaftlern und Übersetzern gestoppt werden. Ein Argument dafür ist, dass nur wenig deutsche Wissenschaftler die englische Sprache ausreichend beherrschen, um
wissenschaftliche Texte zu formulieren, ohne dass Inhalte verloren gehen. Laut
Kulturwissenschaftler und Journalist Günther Birkenstock führt Englisch somit
zu Oberflächlichkeit. Ein zweites Argument ist, dass die Dominanz der englischen Sprache für Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse in eine andere Sprache erfassen, ein Karrierehemmnis ist.

Eine Rückkehr zu Mehrsprachigkeit würde bedeuten, dass Übersetzer künftig wieder vermehrt das Übersetzerhandwerk im wissenschaftlichen Bereich übernehmen werden. Dies wird einen positiven Einfluss darauf haben, wie die deutschsprachige Wissenschaft
international wahrgenommen wird.

Quellen:

Birckenstock, G. (2011, 14. November). Wissenschaftssprache Deutsch nicht ersetzbar. Deutsche Welle. Gelesen am 16. November 2011 auf www.dw-world.de  Zum Artikel

Bundespräsident Christian Wulff als Schirmherr: “Wir müssen so interessant sein, dass es sich lohnt, Sprachbarrieren zu überwinden“. (2011, 11. November). Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD). Gelesen am 16. November 2011 auf www.daad.de Zum Artikel

 

Niederländer bevorzugen immer noch den Nikolaus

Aus einer Untersuchung im Auftrag von wugly.nl, einem niederländischen Shoppingportal, geht hervor, dass 44 Prozent aller Niederländer immer noch den Nikolaus bevorzugen, allerdings hat der Weihnachtsmann in den letzten Jahren stark an Popularität zugenommen. Wohlgemerkt schenken 32 Prozent aller Befragten lieber etwas zu Weihnachten als am Nikolausabend, der traditionell am 5. Dezember gefeiert wird. Der
Weihnachtsverkauf in den Niederlanden beginnt deshalb früher und dauert länger
als in anderen europäischen Ländern. Eine wichtige Information für ausländische
Produzenten und Lieferanten, die den niederländischen Markt erschließen wollen.

Quelle: www.wugly.nl

zu Deutsch Niederländische Übersetzungen

19. April 2012 Tag der deutschen Sprache in den Niederlanden

Um den Rückgang der Fremdsprache Deutsch an niederländischen Schulen zu stoppen
und Jugendliche wieder für die Sprache des größten Nachbarn und wichtigsten
Handelspartners zu begeistern, starten die Deutsch-Niederländische
Handelskammer (DNHK), die deutsche Botschaft in Den Haag, das Goethe Institut
Niederlande sowie das Duitsland Instituut Amsterdam in den Niederlanden eine
landesweite Kampagne für die deutsche Sprache unter dem Motto „Mach mit“. Im
Rahmen dieser Kampagne soll am 19. April 2012 in den gesamten Niederlanden ein
Tag der deutschen Sprache stattfinden.