Internationaler Übersetzertag

Am 30. September ist Internationaler Übersetzertag. Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) nimmt das Datum in diesem Jahr zum Anlass, um auf die Bedrohung der afghanischen Dolmetscher nach Abzug der deutschen Truppen aufmerksam zu machen. „Wir fordern die Einrichtung eines Aufnahmekontingents für afghanische Kollegen“, so André Lindemann, Präsident des BDÜ. „Sie sind in Lebensgefahr.“ Der Grund: Dolmetscher sind durch ihre Arbeit für alle sichtbar und völlig ungeschützt. Sie übertragen die Worte von anderen, doch damit verkörpern sie – je nach Einsatz – „die Stimme des Feindes“. Deshalb werden insbesondere Dolmetscher von manchen Menschen vor Ort als Kollaborateure betrachtet und bedroht. Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau vom 29. August haben die Taliban zur Jagd auf Dolmetscher aufgerufen, die für die Deutschen gearbeitet haben.

 

BDÜ Dolmetscher in Afghanistan (Foto: Enno Heidtmann)

BDÜ Dolmetscher in Afghanistan (Foto: Enno Heidtmann)

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