Kostenlose Übersetzungstools aus dem Internet sind sehr beliebt, aber sie werden auch heftig kritisiert. Wie gut ist die Qualität von maschinellen Übersetzungen? Machen Übersetzungstools professionelle Übersetzer überflüssig? Und was ist mit dem Schutz von vertraulichen Daten?
Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer BDÜ hat in einem Live-Experiment Google Translate in mehreren Sprachen und mit verschiedenen Textsorten getestet. Im Bereich der Rechtschreibung schnitt das Programm gut ab, aber bei der inhaltlichen Korrektheit ließ es viel zu wünschen übrig.
Für den Test wählten qualifizierte Übersetzer für die Sprachen Chinesisch, Englisch, Polnisch und Spanisch verschiedene Textsorten aus, die anschließend von Google Translate ins Deutsche übersetzt wurden. Mit enthalten waren unter anderem ein Kochrezept, eine geschäftliche E-Mail, eine Bedienungsanleitung eines Elektrogeräts, ein Zeitungsartikel und Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) eines Online-Shops. Die Übersetzung wurde anhand einheitlicher Kriterien bewertet.
Laut BDÜ zeigen die Testergebnisse, dass Google Translate zwar für private Zwecke oder eine erste Einführung in einem Text geeignet sein kann. Von einer geschäftlichen Nutzung rät der Verband aber ab. Letzteres nicht nur wegen der fraglichen Qualität, aber auch weil nicht klar ist, was Google genau mit den Texten und Daten macht, die für die Übersetzung in das Programm eingegeben werden.
Weitere Informationen finden Sie im Artikel „BDÜ-Medien-Event: Mensch vs. Maschine“ in der Fachzeitschrift MDÜ, Ausgabe 2012-5 „Internationale Fachkommunikation“ vom 9. September 2012.
Und im untenstehenden Videobeitrag: